Green Hospital

Auf dem Weg zur Klimaneutralität

Als größtes Haus der Maximalversorgung in Baden-Württemberg möchte das Klinikum Stuttgart auch beim Thema Nachhaltigkeit Vorreiter sein. Um die Umwelt zu schonen wurden bereits viele beispielhafte Projekte auf den Weg gebracht.

Der Klimawandel ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Weniger CO2 zu produzieren und nachhaltiger zu wirtschaften hat sich das Klinikum Stuttgart deshalb zum Unternehmensziel gesetzt. „Als Krankenhaus sind wir doppelt daran interessiert Klimaschäden zu minimieren“, sagt Prof. Dr. Jan Steffen Jürgensen, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Stuttgart. „Erstens sind wir für die Versorgung der Kranken zuständig und werden es vermehrt mit gesundheitlichen Folgen des Klimawandels zu tun bekommen. Zweitens sind wir mit all unseren energieverbrauchenden Prozessen mitverantwortlich für Umweltverschmutzung und Treibhausgasemission und damit für den Klimawandel.“ Nachhaltigkeit ist deshalb eines der zentralen Unternehmensziele des Klinikums Stuttgart.

Das Gesundheitswesen produziert etwa fünf Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes, ein großer Teil davon entfällt auf Krankenhäuser. Als eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland hat das Klinikum Stuttgart im letzten Jahr einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, der auch in der Datenbank des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) veröffentlicht wurde. Damit erfüllt das Klinikum der Stadt Stuttgart als erstes Krankenhaus in Baden-Württemberg die strengen DNK-Kriterien. „In dem Bericht verpflichten wir uns, die Dinge besser zu machen. Jedes unserer über 2.200 Betten verbraucht rein rechnerisch die Energie eines Einfamilienhauses“, so Prof. Dr. Jan Steffen Jürgensen.
 

Im Keller des Klinikums

Im Keller des Klinikums überschneiden sich die Versorgungsrohre an der Decke, Schaltschränke füllen den Raum. Das installierte System zur Kälte-Wärme-Rückgewinnung ist enorm energieeffizient.


Wärme und Kälte im Blick

Als Maximalversorger ist das Klinikum Stuttgart darauf angewiesen, rund um die Uhr hohe Mengen an Strom zur Verfügung zu haben. Blockkraftwerke, wie das im Klinikum, erzeugen Wärme und Strom und benötigen rund 40 Prozent weniger Primärenergie, da sie den Brennstoff besser nutzen. 15 Prozent des Strombedarfs wird für die Erzeugung von Kälte genutzt. Denn medizinische Großgeräte wie Computer-Tomographen, OP-Säle, Intensivstationen oder Server-Räume benötigen Kühlung. Im Keller des Klinikums überschneiden sich die Versorgungsrohre an der Decke, Schaltschränke füllen den Raum.

Das installierte System zur Kälte-Wärme-Rückgewinnung ist enorm energieeffizient. Durch den Strombezug aus regenerativen Energien wird zudem ein großer Beitrag für den Klimaschutz geleistet. Allein 2022 hat das Klinikum drei Millionen Euro investiert, um bestehende Solaranlagen weiter auszubauen, eine Fassaden-Photovoltaikanlage wurde bereits genehmigt. Eine systematische Steigerung der Energieeffizienz sowie der Bezug von 100 Prozent Ökostrom sind Bestandteil des Nachhaltigkeitsansatzes im Klinikum Stuttgart.
 

Jana Rieber

Nachhaltigkeitsbeauftragte Jana Rieber
bündelt alle Projekte und ordnet sie strategisch ein.